5. Mai 2008 – „Auch tiefe Strahlendosen können töten“
Unter diesem Titel präsentierte der Arzt und Strahlenspezialist Dr. Martin Walter beängstigende Tabellen und Grafiken.
Auch der Vortrag von Dr. Martin Walter am 5. Mai 2008 kann die atomkritischen Zuhörer/-innen nicht beruhigen: Mit vielen Tabellen und Grafiken zeigt der Arzt und Strahlenspezialist, dass es keinen Zweifel daran gibt, dass ionisierende Strahlung schon in kleinsten Dosen Krebs erzeugt.
Es gibt keine harmlose Strahlendosis. Viel schlimmer noch als der Krebs selbst sind aber die Schädigungen des Genoms, also vererbbare Schäden, welche die nachfolgenden Generationen – unsere Kinder und Enkel – beeinträchtigen.
Wir können den unsichtbaren Strahlen nicht ausweichen. Es ist noch nicht klar, wie die Schädigungen entstehen: durch direkte Bestrahlung, durch die Strahlendosis des Vaters vor der Zeugung des Kindes, duch eine nicht identifizierte Infektion, durch Mischung von Populationen…
Untersuchungen an Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki, an bestrahlten Patienten mit nicht malignen Erkrankungen, an Uranminenarbeitern, an Liquidatoren von Tschernobyl, an AKW-Arbeitern, an Bombenbauern zeigen beängstigende Befunde, aber bisher wurden keine befriedigenden Erklärungen gefunden. Diskutiert wird noch über das Ausmass der Schäden und darüber, wie viel Opferbereitschaft von der Bevölkerung verlangt werden kann. Sinnvoller wäre ein Beweisumkehr: Wenn ein Medikament Schäden verursacht, muss es sofort vom Markt verschwinden. Wenn Strahlung Schäden verursacht, muss sie verschwinden. Heute darf gestrahlt werden, solange „keine Schäden bewiesen werden“.